Theater Of The Absurd - The Myth Of Sisyphus

Review von RJ vom 21.01.2014 (3810 mal gelesen)
Theater Of The Absurd - The Myth Of Sisyphus Die Sache mit THEATER OF THE ABSURD ist schon eine komische Sache. Da haben sich 2006 zwei Männer zusammengetan, um in Sachen Extreme Metal ihren Weg zu gehen. Während man also gemeinsam diesen Weg beschritt, stellte man irgendwann fest, dass man sich verfahren hatte. Also nahm man eine sich bietende Weggabelung und landete folgerichtig ... beim Prog. Wem das jetzt zu krass ist, der muss natürlich wissen, dass die beiden Protagonisten nicht ganz vom Weg abgekommen sind, aber halt nicht so richtig Extreme waren, wie sie es eigentlich hätten sein müssen.

Letztlich hat man sich irgendwo in der Mitte arrangiert, vielmehr links von der Mitte. Also von mir aus gesehen. Wie bitte? Politisches Statement? Nein, natürlich nicht, sondern nur die Einordnung, dass man sich schon im Progressive austobt und das eigene Ding durchzieht, ohne in die Gefahr zu geraten, mit anderen Bands des Genres zu schnell in irgendeinen Topf geworfen zu werden, in den man alles andere als rein will. Das links von der Mitte ist dann der harsche Gesang, den man wohl irgendwie aus der Experimentierphase herübergerettet hat. Ansonsten ist das Album eine recht ausgereifte Sache, so reif, dass man sich drei Jahre Zeit gelassen hat, bis auch die letzte Ecke und Kante an der richtigen Stelle sitzt und für den nötigen Widerhaken sorgt, während man an anderen Stellen die Musik schön glatt aus den Boxen tröpfeln lässt.

Irgendein schlauer Kopf hat bei seiner Beschreibung den Eklektizismus ins Spiel gebracht und ich liebe diese Beschreibung förmlich, weil sie eine gute Zusammenfassung ist. Dieser Schlaukopf sieht in der Musik von THEATER OF THE ABSURD ein eklektisches Prog meets Avantgarde Metal-Opus als Ergebnis, dem ich nichts entgegenzusetzen habe. Wer damit nichts anfangen kann: "The Myth Of Sisyphus" proggt ordentlich und weiß vorzüglich zu unterhalten. Mit weiblicher Gesangsunterstützung hat man sich eine passende Ergänzung ans Mikro geholt, wobei man schön dezent gestreut gerne mal hin und wieder den fiesen Keifgesang einsetzt und so einen starken Kontrapunkt setzt. Ansonsten wird es auch mal frickelig, ohne dass die Amis in Überschwang verfallen. Gerne darf hier aber mal das Keyboard ein paar Akzente setzen oder dort die Gitarre ihre Duftmarken verteilen. Meistens regiert aber das geordnete Zusammenspiel und die Amis beweisen trotz des hohen Grads an Eigenständigkeit, dass sie den roten Faden stets in der Hand haben.

Ein interessantes Album, an dem man sich nicht so schnell satt hören wird.


Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. False Idols Start
02. The Lesser Gods Start
03. Trade Winds Start
04. Rising Tides In Still Water Start
05. For Nostalgia's Burden, Part I: Our Quiet Fears Start
06. For Nostalgia's Burden, Part II: In My Time Of Solace Start
07. Black Wind From Mr. Takamine - Pat's Nap - Start
08. Changing Direction
Band Website: www.facebook.com/TOTABand
Medium: CD
Spieldauer: 52:37 Minuten
VÖ: 13.12.2013

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