Lingua Mortis Orchestra - LMO

Review von Eddieson vom 27.08.2013 (3901 mal gelesen)
Lingua Mortis Orchestra - LMO Als sich RAGE 1996 entschließen alte Songs im neuen, orchestralen Gewand zu präsentieren, dachten wohl die meisten, warum sie dieses tun. Sie haben schon ein paar sehr gute und erfolgreiche Alben gemacht, warum dann dieser Stilwechsel? Als erste Heavy Metal Band aus deutschen Landen wagen sie die Verbindung zweier verschiedener Musikarten, wie sie kaum unterschiedlicher sein können. Funktioniert das? Jetzt, knapp 17 Jahre später wissen wir, dass es funktioniert. Es funktioniert sogar sehr gut. RAGE sind nicht die Einzigen, die diese Verbindung wagten. Unzählige solcher Kollaborations-Alben sind mittlerweile erschienen und Bands, wie z. B. BLIND GUARDIAN arbeiten seit langem an einem eigenen Orchester-Projekt.

RAGE haben im Rahmen des Rock Hard Festivals 2010 eine großartige und viel umjubelte Orchester-Show gespielt und beschlossen daraufhin die Band in zwei Teile zu teilen. Der eine Teil widmet sich weiter dem Heavy Metal und der andere Teil, mit Namen LINGUA MORTIS ORCHESTRA, ist bereit für weitere klassische Projekte. Und nun erscheint mit "LMO" das erste Album vom LINGUA MORTIS ORCHESTRA feat. RAGE. Das Teil erschien am 02.08. und gleich einen Tag darauf feiert das Album live seine Premiere auf dem diesjährigen Wacken Open Air. Victor Smolski hat dieses Werk fast im Alleingang komponiert und geschrieben. "LMO" besticht durch brettharte, melodische und epische Instrumentalleistungen. Dazu passend das lyrische Konzept, welches von Peavy verfasst wurde und auf einer wahren Begebenheit beruht. Es behandelt die Hexenverbrennung im mittelalterlichen Gelnhausen von 1599. Unterstützt wird RAGE hier durch zwei zusätzliche Sängerinnen und jeweils einem Orchester aus Spanien und Weißrussland. Insgesamt waren über 100 Musiker an diesem Projekt beteiligt. Das hört man und das fühlt man. Ich habe selten ein solches Album zweier verschiedener Musikarten gehört, welches mich so in seinen Bann gezogen hat. Eigentlich tue ich mich mit solchen Geschichten immer etwas schwer, aber RAGE bzw. "LMO" hat mich eines Besseren belehrt, vor allem durch Songs wie 'Scapegoat' und 'Cleansed By Fire'. Wie schon auf dem Rock Hard 2010 und auf dem diesjährigen Wacken, wurde bewiesen, dass es auch live absolut sehen- und hörenswert ist. Es passt einfach. Bedingt dadurch, dass die Songs zum größten Teil von Victor alleine geschrieben wurden, sind sie natürlich perfekt aufeinander abgestimmt.

Also, wer sich, wie ich, bisher mit solch' klassischen oder orchestralen Elementen im Metal schwer getan hat, dem empfehle ich "LMO". Hier lernt ihr, dass es funktionieren kann, ohne gleich in Kitsch abzurutschen. Hoffen wir aber trotzdem, dass RAGE ihre metallische Seite nicht vergessen und auch weiterhin ein paar Heavy Metal-Alben veröffentlichen.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Cleansed By Fire
a) Convert The Pagans PT. 1
b) The Inquisition (Instrumental)
c) Convert The Pagans PT. 2
02. Scapegoat
03. The Devil´s Bride
04. Lament
05. Oremus (Instrumental)
06. Witches’ Judge
07. Eye For An Eye
08. Afterglow
Band Website: www.rage-on.de/‎
Medium: CD
Spieldauer: 64:16 Minuten
VÖ: 02.08.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten