Fen - Dustwalker

Review von RJ vom 31.01.2013 (4959 mal gelesen)
Fen - Dustwalker FEN kommen mit dem Opener 'Consequence' gleich zur Sache und geben unvermittelt und lautstark Gas. Hatte ich eher mit einem atmosphärischen Einstieg gerechnet, dient dieser lediglich als kurzer Ausklang aus dem Track. Die knappen acht Minuten davor entpuppen sich als ein heftiges Stück Black Metal, bei dem mir die von The Watcher eingestreuten Schreie förmlich durch Mark und Bein gehen. Doch darf man sich über FEN wundern? Nicht wirklich, denn von der Neugierde geplagt habe ich mir die 2011er Split-CD mit DE ARMA zu Gemüte geführt und musste feststellen, dass die Briten auch hier recht handfest zu Werke gehen und ihre Klasse zeigen. Ein Stück wie 'Soilbound' steht ebenso als Referenz für die Band wie 'Ageless Threnody', zumal diese beiden Stücke miteinander verbunden sind und zum Ausdruck bringen, wie gereift die Musik der Briten ist. Die Kunst, eine perfekte schwarzmetallische Atmosphäre herzustellen, beherrscht das Trio zudem perfekt. In Sachen Songaufbau bleiben keine Wünsche offen, der Spannungsbogen wird wesentlich stärker ausgereizt, als noch bei der Nordvis-Veröffentlichung. Die Arrangements wirken differenzierter auf mich und "Dustwalker" ist in Sachen Abwechslung ein Quell der Erlebnisse, ohne dass die Jungs ihre musikalischen Wurzeln verlassen. Wenn ich mir die vier Tracks von "Towards The Shores Of The End" und dann das Album "Dustwalker" anhöre, dann wird daraus eine runde Mischung des vielseitigen Black Metals des britischen Trios.

Bleibt noch ein Satz zu ALCEST zu verlieren, die immer wieder im Zusammenhang mit FEN genannt werden. Eigentlich stehen sich diese beiden Bands musikalisch nicht sehr nahe, auch wenn sie in der gleichen musikalischen Ecke zu Hause sind. Stilistisch sind ALCEST zurückhaltender, cleaner und mehr nach innen gekehrt (die erste Beschreibung, die mir dazu einfiel, war, dass ALCEST im Vergleich wie OPETH auf Progpfaden wirken, aber man könnte mir böse Hintergedanken unterstellen...), während FEN das Genre mehr ausloten und eine gewisse Härte mitbringen. Zur Klarstellung: Natürlich mag ich auch ALCEST, denn allein das Erlebnis im Dezember als Vorband von KATATONIA war genial und möchte ich nicht mehr missen.

Da FEN für Kontinuität stehen (der drei Alben umfassende Deal mit Code666 wurde um weitere drei Alben verlängert), werden wir auch in Zukunft noch was von den Briten zu hören bekommen. Auf diesem Niveau freue ich mich bereits jetzt darauf!

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01 Consequence
02 Hands Of Dust
03 Spectre
04 Reflections
05 Wolf Sun
06 The Black Sound
07 Walking The Crowpath
08 Epilogue
Band Website: www.myspace.com/fenband
Medium: CD
Spieldauer: 67:13 Minuten
VÖ: 21.01.2013

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