Giant X - I

Review von des vom 14.01.2013 (4015 mal gelesen)
Giant X - I Irgendwie war man schon gespannt, wie nun das Nebenprojekt von RUNNING WILD's Masterming Rolf Kasparek klingen würde. Irgendwie konnte man doch erwarten, dass es stilistische Anleihen oder zumindest eine kleine Nähe zu RUNNING WILD gibt, zumal auch RUNNING WILDs zweiter Gitarrist Peter J. Jordan den Platz am zweiten Regiesessel bei GIANT X einnimmt. Spannend auch deswegen, weil die letzten RW-Platten völlig unterschiedlich aufgenommen worden. Doch all diese Spekulationen kann man nach wenigen Takten komplett über Bord werfen. Mit RW hat GIANT X stilistisch nämlich gar nichts am Hut.

Vielmehr wird - nachdem man das kurze Intro überstanden hat - locker flockig drauflos gerockt. Nix mit epischen Songs, vielmehr ist gute Laune angesagt. Stilistisch hängt man sich schon mal an KISS an - das "Wooh-hooh-hooh" und der Drum-Groove bei 'Don't Quit Tomorrow' erinnert an 'I Love It Loud'; der Refrain wiederum schleimt sich gut gelaunt ins Ohr. Als Gegenpunkt wird beim stampfenden 'Badland Blues' oder auch bei 'Rough Ride' die Slide-Gitarre und die Whiskey-Buddel ausgepackt; zwischendurch darf auch einmal die Mundharmonika ihren Beitrag leisten. Ungewöhnlich klingen dagegen die Synthie-Samples bei 'Now Or Never'. Mit 'Nameless Heroes' liefern GIANT X eine Powerballade, die ganz im Stile der 1980er gehalten ist; etwas gewöhnungsbedürftig ist es nur, Rolf einmal gefühlvoll singen zu hören. Aber wie gesagt, überwiegend regiert gute Laune und Ausfälle gibt es wenige - darunter fällt das abschließende 'R.O.C.K.', das zwar als Hommage gedacht ist, aber irgendwie bei mir so gar nicht zünden kann. Dafür gibt es zur Entschädigung lockere Rock'n'Roller wie 'The Count', 'Let's Dance' oder 'Go 4 It', bei dem dem Titel entsprechend das Tempo deutlich angezogen wird - düsterer wird es nur kurzfristig bei 'Friendly Fire'; vielleicht neben 'On A Blind Flight' das Highlight der Platte.

Klingt alles abwechslungsreich, unterhaltsam; RUNNING WILD-Ähnlichkeiten sucht man vergeblich und würden auch keinen Sinn machen; man muss sich vor dem Reinziehen von "I" nur von dieser Erwartungshaltung lösen. Außerdem sehr positiv zu erwähnen ist - wie nicht anders zu erwarten - die Gitarrenarbeit; es gibt viele starke Momente und Soli zu entdecken, die im fetten, allerdings auch etwas sterilen, Gesamtsound eingebettet sind. Die Platte hätte es sich jedenfalls durchaus verdient, auch live dargeboten zu werden.

des

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Rise Of The Giant X (Intro)
02. On A Blind Flight
03. Don't Quit Till Tomorrow
04. Badland Blues
05. Now Or Never
06. Nameless Heroes
07. Go 4 It
08. The Count
09. Rough Ride
10. Friendly Fire
11. Let's Dance
12. Soulsurvivors
13. R.O.C.K.
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 46:30 Minuten
VÖ: 18.01.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten