Weird Fate - The Collapse Of All That Has Been

Review von grid vom 19.03.2012 (4194 mal gelesen)
Weird Fate - The Collapse Of All That Has Been Die im Jahr 2001 gegründeten WEIRD FATE legten 2004 ihr Demo "Seelennacht" vor, dem 2008 die Split "Conspiracy" mit MEMBARIS folgte. Für diese Leistungen gab es zum Teil sehr voneinander abweichende Kritiken. Nun haben WEIRD FATE ihr Debütalbum "The collapse of all that has been" veröffentlicht, welches mit einer knappen Stunde üppig ausgefallen ist. Und die reichliche Spielzeit begeistert, bietet sie doch dem Hörer Zeit, sich auf die vielschichtigen Lieder einzulassen. Gleich beim Erstdurchlauf erkennt man die Stärke der Band: Atmosphäre schaffen mit großartigen, epischen Melodien, die direkt ins Herz gehen! WEIRD FATE bewegen sich dabei ganz selten im Hochgeschwindigkeitsrausch, sondern agieren im mittleren und gelegentlich auch im niedrigen Tempo. Zwar wird auch mal heftig losgebrettert, zum Beispiel haut 'Manifest of the crestfallen' zu Beginn kräftig rein, und nicht immer sind diese Tempoattacken so gut gelungen wie hier, aber die stimmungsschaffenden Melodien, die in allen Songs stecken, lassen nie lange auf sich warten. Der Song "Nacht" entzückt sofort mit perfekt vertonter Wut und Traurigkeit zugleich. 'Mirage of a Star' besticht durch ein hochemotionales Finale und macht das Lied zu einem der Höhepunkte des Albums. Und das kleine, charmant-verspielte Intermezzo '1709' zeigt, dass man auch mit reduzierten Mitteln virtuos agieren kann. Die melancholische, kraftvolle und aggressive Stimmung, die das ganze Album durchzieht, spricht alle Gefühlsebenen an und lässt so schnell nicht los. Das ist Musik von und für Menschen, die mit dem Herzen dabei sind. Ja, so muss Black Metal sein: gitarrengeführte Melodien, abwechslungsreiches Schlagwerk und ein Sänger, der ausdrücken kann, was er empfindet. Nach diesem Album, das sich in meiner Liste unter den zehn besten des Jahres platzieren wird, wäre es jedoch mehr als wünschenswert, wenn der schaltjährliche Veröffentlichungsrhythmus durchbrochen werden würde. Denn von WEIRD FATE will man, möglichst bald, mehr hören!

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Creeping Corrosion
02. Mirage of a star
03. Nacht
04. And utter emptiness
05. The collapse of all that has been
06. Manifest of the crestfallen
07. 1709
08. In Stille
09. Anguish
10. Futile Word
Band Website: www.weirdfate.de
Medium: CD
Spieldauer: 55:47 Minuten
VÖ: 02.03.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten