Diabolic Danceclub - Kings Of The Night

Review von Stormrider vom 01.11.2011 (3750 mal gelesen)
Diabolic Danceclub - Kings Of The Night Aus Herten kommt der DIABOLIC DANCECLUB, der mit "Kings Of The Night" zum Eröffnungstanz auf die Tanzfläche bittet. Die Mischung aus Blues, Punk, Rock 'N' Roll und ner Menge Rotzattitude eignet sich auch eher für einen Abend mit viel Bier, Whiskey und Schweiß, als zum konzentrierten Kopfhörer-Listening. Das Trio orientiert sich offensichtlich an Godfather Lemmy und seinen Sidekicks, und ist bestimmt für einen Konzertabend ein absoluter Stimmungsgarant. Auf CD zünden die Songs leider nur bedingt. Während der Opener 'Let It Roll" wie die Lokomotive des Covers durch den Schädel rattert und auch 'Dead 'N' Gone' und 'Deep In The Devils Eye' noch richtig zu gefallen wissen, wirken manche Stücke doch sehr bemüht. Und jeder weiß, was "war stets bemüht, die Anforderungen zu erfüllen" bedeutet.

Der Sound erinnert meist stark an typische Garagenproberäume, was zwar zur musikalischen Ausrichtung passt, allerdings auch einen Matschfaktor nicht verbergen kann. So wirkt z.B. die Bassdrum recht pappig, und die Gitarren kommen auch eher dumpf als brillant herüber. Gleiches gilt für die Vocals. Diese passen hervorragend zu den rockigen Stücken, während bei den langsameren Nummern immer wieder offensichtlich wird, wie begrenzt die stimmlichen Möglichkeiten von Sänger Urs sind. Leider kann bei sparsamer Instrumentierung der Fokus nicht von der Gesangsleistung ablenken, und somit stinken die Balladen meist ab, ohne emotional zu berühren.

Natürlich soll im BluesPunkRockNRoll der Band das Songwriting vermutlich keinen Originalitätspreis gewinnen, aber ein wenig mehr Eigenständigkeit würde für die Zukunft nicht schaden. Zu beliebig sind die zehn Songs ausgefallen, als das man hier die liegen gelassenen Punkte wieder aufholen könnte. Gar nicht mal, dass man sich nicht um Abwechslung bemüht hätte, aber richtig rollen tut der Zug nur, wenn aufs Gaspedal getreten wird.

Der Charme, den "Kings Of The Night" versprüht, liegt somit in der leicht unbeholfen wirkenden Instrumentalleistung, dem ungehobelten Flair der rockigen Stücke und dem authentischen Proberaummief. Wer also auf dreckigen Rock steht, keine großartigen Innovationen oder Flitzfingerattacken erwartet und einfach nur eine Party-Scheibe sucht, dem könnte es gefallen. Wer technisch sauberen, glatt produzierten und mit Kabinettstückchen versehenen Rock hören möchte, der sollte die Tanzfläche des DIABOLIC DANCECLUB eher meiden.

Gesamtwertung: 5.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Let It Roll
02. King Of The Night
03. Wolverine Love
04. Lonely Man´s Blues
05. Dead 'N' Gone
06. The Demon
07. Cold Summerday
08. My Therapy
09. Deep In The Devil´s Eye
10. Bluespunk
11. The Train Moves On
Band Website: www.myspace.com/diabolicdanceclub
Medium: CD
Spieldauer: 42:29 Minuten
VÖ: 01.08.2011

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