Enemy Of The Sun - Caedium

Review von Vikingsgaard vom 26.05.2010 (4727 mal gelesen)
Enemy Of The Sun - Caedium Ganz am Anfang war das Wort, und leider auch das geschriebene. Was ich, eigenartigerweise weit, weit vor dem Veröffentlichungstermin, über diese CD lesen musste, lässt mich arg an der Seriosität eines bekannten Internet-Verkaufsportals zweifeln. Auf die Einzelheiten verzichte ich lieber.

"Caedium" ist der logische Nachfolger von "Shadows" und auch wieder nix für "nebenbei mal rein hören". Mastermind und Erfolgsproduzent Waldemar Sorychta hat mit seinem 2ten Streich unter dem Namen ENEMY OF THE SUN ein nicht ganz leicht verdauliches Werk kreiert, was nicht heisst, dass der Meister frickelt ohne rot zu werden, sondern dass die CD eine ganz eigene Komplexität besitzt. Natürlich bekommt man eine sehr anspruchsvolle Gitarrenarbeit zu hören, dabei richtet Sorychta aber strikt den Fokus auf Sänger Jules Näveri und Drummer Daniel Zeman. Beide setzen blind und spielerisch-einfach die komplizierten Gedankengänge ihres Chefs um und auch Bassistin Alla Fedynitch steht Sorychta in Sachen Rhythmik und Spielfreude in nichts nach. Wurde sie vielleicht noch als PAIN-Tourbasserin eher belächelt, so zeigte sie schon auf "Shadows" dass sie nicht zu unrecht zu Sorychta's Hochbegabten-Club gehört. Der eindeutige Schwerpunkt aber liegt auf Näveri's Gesang. Der schmale Finne ist mit einem beneidenswertem Sanges-Organ gesegnet, welches er wahlweise clean, geshoutet, rockig, krank oder komplett abgedreht einzusetzen weiss. Seine Palette reicht tatsächlich von ALICE IN CHAINS bis WALTARI, ziemlich cool der Typ.

Fazit: "Caedium" sprengt Grenzen, da brauchen wir gar nicht zu diskutieren! ENEMY OF THE SUN mausern sich klammheimlich zu den DREAM THEATER des Neo-Thrash Metal und haben auch noch Spass dabei. Bemühte Sorychta bei GRIP INC. noch Typen wie Dave Lombardo (was er wohl recht früh bereute, da die Leute nur wegen dem SLAYER-Drummer zu den Shows kamen), so präsentiert er uns heute mit unverbrauchten Talenten ein wirklich ausgefeiltes und sehr anspruchsvolles Album aus der Kategorie Neo-Cyber-Thrash Metal. Wer sehr offen mit Musik um zugehen weiß, der wird auch "Caedium" mit der Zeit zu schätzen wissen, da bin ich mir sicher. Als Einsteiger in das Album empfehle ich 'Paradigm', absoluter Groove-Brecher, und 'Aimless', danach die CD als Ganzes!

Apropos GRIP INC., der komische Sänger mit dem Hahnenkamm schuldet mir noch 2 Bier, der Sack. Jut, das war irgendwann in den 90ern, aber Biervergehen verjähren bei mir nicht! (Anm. der Red.: dat wirste im Rock'n'Roll-Himmel einfordern müssen, denn Gus hat sich leider freiwillig von dieser Erde gemacht...)


in diesem Sinne,

skàl



Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
01. Lithium
02. Another End Of The Rainbow
03. I Am One
04. Chasing The Dragon
05. Castaways In The N.W.O.
06. The Power Of Mankind
07. Ticket
08. Paradigm
09. Try Out
10. The Golden Horizon
11. Sky Shooting Stars
12. Stolen Sky
13. Aimless
14. In Memoriam
Band Website: www.enemyofthesun.com/
Medium: CD
Spieldauer: 48 Minuten
VÖ: 28.05.2010

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten