Coheed And Cambria - Year Of The Black Rainbow

Review von Opa Steve vom 26.04.2010 (4219 mal gelesen)
Coheed And Cambria - Year Of The Black Rainbow Jaaaaa, so richtig leicht machen's mir die die schubladenfreien COHEED AND CAMBRIA nicht gerade. Es wäre jetzt aber auch falsch, die Kritikpunkte vorndran zu stellen, weil man sie ohne das dann nachfolgende Lob nicht einsortieren könnte. Genauso falsch ist es, dass ich jetzt mit dem Lob anfange, und hinten die Kritik an einer Schlüsselstelle stehenlasse. Aber beides muss rein, und letzte Reihenfolge ist die einzige, die mir schlüssig erscheint. Also: Wie man es von COHEED AND CAMBRIA gewohnt ist, strotzt auch das neue Album vor Vielseitigkeit und gelungenen Kompositionen. Dabei wird eine songwriterische Dynamik zwischen verträumten Akustik-Balladen wie 'Pearl Of The Stars' und hyperschnellen Prog-Riffs in 'Guns Of Summer' aufgebaut. Egal in welchem Segment sich die Jungs gerade befinden: es klingt so, als wären sie jeweils genau dort zuhause. Diese Schubladenfreiheit liebe ich sehr, und gerade 'Guns Of Sommer' ist aufgrund seiner Komplexität schon einer der unbedingten Anspieltipps. Gerne darf es auch experimentell werden, und so werden auch mal die echten Drums gegen digitale Loops getauscht ('Far') oder eben mit vielen Sounds experimentiert. Gerade die energetischen Songs wie 'World Of Lines' entwickeln sich so zu regelrechten Volltreffern, die auch nicht so rasch langweilig werden können.

Handwerklich ist das Album über jeden Zweifel erhaben. Doch wie ich anfangs bereits erwähnte, gibt es in all dem Licht leider auch bisschen Schatten, denn zwei Dinge stehen einem Weltklasse-Album im Weg: da wäre zum einen das recht schwache Mastering, welches zwar einen transparenten Mix bewahrt (was in diesem Stil ungemein wichtig ist), aber leider zu glatt gebügelt endete. Die Dynamik der Band wird soundtechnisch leider überhaupt nicht rübergebracht, und dieses stets aalglatte akustische Empfinden ermüdet. Und zum anderen neigt der Sänger der Band dazu, seine Melodien immer wieder ins Kitschig-Käsige abdriften zu lassen, so dass einige Refrains durch den dominanten Gesang wie chartabgestimmter Alternative-Rock rüberkommen. Das wird dem Gesamtkunstwerk leider nicht gerecht, und unter'm Strich bleibt so doch nur ein "gutes" Werk übrig.

Fans sollten übrigens zur Hardcover-Edition greifen, der ein dickes Buch beiliegt, welches die gesamte Konzeptstory der letzten Alben wiedergibt!

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01 One
02 The Broken
03 Guns Of Summer
04 Here We Are Juggernaut
05 Far
06 The Shattered Symphony
07 World Of Lines
08 Made Out Of Nothing
09 Pearl Of The Stars
10 In The Flame Of Error
11 When Skeletons Live
12 The Black Rainbow
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 54:18 Minuten
VÖ: 09.04.2010

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