Tribe After Tribe - M.O.A.B.

Review von TadMekka vom 23.10.2008 (4480 mal gelesen)
Tribe After Tribe - M.O.A.B. TRIBE AFTER TRIBE haben mich bisher nicht interessiert. Ich hatte darunter irgendwelchen Pseudo-Reggae-Rock erwartet und das ist so ziemlich das 100%ige Gegenteil dessen, was ich ertragen kann. Nun kam es aber, dass ich mir einige TRIBE AFTER TRIBE-Songs via Youtube und Myspace angehört hatte und doch zunächst mal positiv überrascht und ziemlich begeistert war.

Also ließ ich mich auf "MOAB" ein. Ich habe mich echt angestrengt und mir die Scheibe konzentriert angehört. Aber was soll ich sagen, wenn die besten Parts nicht die Songs an sich sind, sondern die meist gesprochenen Zwischenspiele? In diesen Zwischenspielen passiert nämlich das, was man sich an sich für die ganze Scheibe gewünscht hätte: da gibt's wenigstens mal eine gescheite Melodie zu hören. Die Songs selbst sind ungewöhnlich unmelodiös, kalt, schlecht bis garnicht arrangiert, mit Billigmelodie- und Rhythmus entstellt, 'ner Menge 60ger und 70ger Jahre - Spacerock garniert. Darüberhinaus klingt die Produktion undifferenziert und rauh, der Gesang schief bis lustlos, manchmal gar nervig. Die immer wieder inbrünstig in den Vordergrund geschriebenen tribal- oder african-Einflüsse habe ich auch schon deutlich mitreißender erlebt. Das haben BEHEMOTH auf "The Apostasy" und sogar SEPULTURA besser gemacht. Und die Krone setzt das pseudo-weise, regelrecht selbstdarstellerische, auf alttestamentarischen Geschichten basierende Textkonzept all diesem gesammelten Mittelmaß auf. Wen wollte die Band eigentlich mit diesen veralteten Ideen, dieser veralteten Kritik, diesen veralteten Schlussfolgerungen hinter dem Ofen hervor locken? Ich versteh's nicht.

Ich kann diesen Reinfall nicht in irgendeine Beziehung zu anderen Alben setzen. Ich kann es auch nicht in Beziehung setzen zu einer wie auch immer gearteten Szene, die sich dieses Stils eventuell bedient, ich kenne nichts Vergleichbares. Gilt dieses Album in der zugehörigen Szene als gut? Ich kann es nicht sagen. Was ich sagen kann, ist, was ich empfinde. Und ich empfinde Enttäuschung.


Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Yhvh
02. Deuteronomy excerpt I
03. Supreme one
04. Burning bush
05. Truth and Reconciliation
06. Exodus 2000
07. Arafat Radio
08. Holy city warrior
09. Lament
10. Chiron
11. Deuteronomy excerpt II
12. Understanding the water
13. Invokation II
14. Deuteronomy excerpt III
15. Shock and awe
16. Red sky
17. World drum
Band Website: www.tribeaftertribe.com
Medium: CD
Spieldauer: 45:00 Minuten
VÖ: 28.03.2008

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