Kissin' Dynamite - Steel Of Swabia

Review von JoS vom 16.07.2008 (8681 mal gelesen)
Kissin' Dynamite - Steel Of Swabia Endlich mal wieder ein Debüt dessen Name Programm ist. Es gibt nämlich knapp 42-Minuten lang feinsten schwäbischen Stahl. Klar, auch KISSIN’ DYNAMITE erfinden das Rad nicht neu, aber es beschwert sich immerhin auch keiner über Designeralufelgen.

Mit 'Let’s get freaky’ wird der gerade eh recht gut gelaunte Rezensent also in aller bester CRASHDIET-Manier gar nicht erst ins Album eingeführt, sondern komplett rückwärtig in den Sessel gepresst und schafft es nur mit Mühe den Lautstärkenregler noch ein paar mal Richtung rechts zu drehen. Auch wenn sich bei 'Out in the rain’, einer wunderbaren aggressiven Ballade, erst die Befürchtung auf zunehmendes Verflachen einstellt, nix da. Der Titelsong erfreut direkt danach als feinster Powermetalsong mit schlagerreifem Mitgröhlrefrain.

Überhaupt ist es absolut erstaunlich, was dieser kleine, schmale Zwerg namens Hannes das gesamte Album stimmlich bringt. Die drei Balladen 'Out in the rain’, 'Against the world’ und 'Lie for me’ gehen richtig unter die Haut, recht kühle und moderne Songs a la 'Zombie’ werden mit der nötigen Aggression vorgetragen und Singalongs wie 'Only the good die young’ oder 'Ready, steady, thunder’ schwappen einfach über.

Ebenso positiv fällt die Produktion des Albums auf. Vor allem der trockene Bass bildet einen extrem geilen Soundteppich, klingt jedoch bei Läufen und Betonungen kristallklar heraus ohne zu stören.

Im Gesamtkonzept bewegt sich die Langgrille zwischen angegebenen Helden wie BON JOVI, GUNS’N’ROSES oder IRON MAIDEN, ebenso gibt es in Sachen grandioser Gitarrenarbeit oft einen starken JUDAS PRIEST Touch zu spüren, welcher ebenfalls bei dem gelungenen Brückenschlag zwischen Metal und Rocksongs zu bemerken ist.

Anspieltipps sind für diese Scheibe wirklich schwer zu geben. Neben dem Opener 'Let’s get freaky’ würde ich definitiv 'My religion’, das textlich wunderschön augenzwinkernde 'Lie for me’ (Refrain: You should cry for me, if you wanna be my girl, you should lie for me, if you wanna be my girl) und den ultimativen Partysong 'Heartattack’ vorschlagen um einen recht gültigen Eindruck zu erhalten.

Ich denke abschließend gibt es nicht mehr viel zu sagen. Mit einem Sänger einer Klasse wie JORN LANDE aber deutlich zeitgenössischeren skandinavischen Flairs, einem Grundsoliden Gitarrenduo, einem extrem gut eingepassten Schlagzeug und vor allem großartigen Basslines haben die 5 Schwaben sich definitiv auf Top 1 der Anwärterliste für den Newcomer des Jahres gesetzt. Klare Sache: READY – STEADY THUNDER!


Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
1. Let's Get Freaky
2. Out In The Rain
3. Steel Of Swabia
4. Against The World
5. My Religion
6. Only The Good Die Young
7. Zombie
8. Welcome to the jungle
9. Heartattack
10. Lie for me
11. Ready steady thunder
Band Website: www.kissin-dynamite.de
Medium: CD
Spieldauer: 41:48 Minuten
VÖ: 18.07.2008

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten