Noekk - The Minstrel's Curse

Review von Opa Steve vom 01.03.2008 (4004 mal gelesen)
Noekk - The Minstrel's Curse Cover und Opener verwirren den Hörer durchaus beim ersten Durchlauf. Von der Optik ausgehend erwartet man alles mögliche, nur keinen Metal-Act. Umso überraschender ist der Titelsong zu Beginn, denn er wartet durchaus mit klassischen Heavy-Riffs auf. Dazu ein doomiger Gesang, und eine leichte Tendenz zu VISION BLEAK Elementen. Diese Parallelen, die sich aufdrängen, kommen nicht von ungefähr, denn als Gastsänger konnte Allen B. Konstanz der deutschen Grusel-Metaller gewonnen werden.

NOEKK gehen allerdings einige Schritte weiter. Lange und epische Songs bieten viel Raum, in welchem sie die typischen Metal-Elemente verlassen und und Ausflüge in weite Gefilde des Prog-Rocks und Gothic/Folks unternehmen. Die Dynamik wird hier fantastisch ausgereizt, denn die leisen Passagen klingen alles andere als kitschig, und als Kontrast berühren sie durchaus mal Härtegrade, die eigentlich (gemäßigten) Black Metal Kapellen vorbehalten sind. So ergibt sich ein abwechselungsreicher Ritt zwischen Doom, Folk, Goth, NWOBHM und Black. Die gemeinsame Schnittmenge ist die düstere Atmosphäre, die sich wie ein roter Faden durch "The Minstrel's Curse" zieht.

Leider ist die Spieldauer sehr kurz geraten, so dass man diese Ausflüge nicht über längere Zeit genießen kann. Der Schlusssong 'The Rumor And The Giantess' ist zudem sehr verträumt und still, und mündet in den ausgelutschten "Gag", den eingelullten Hörer mit minutenlanger Stille in Sicherheit zu wiegen, bevor nochmal ein kurzer Horror-Soundtrack aufschrecken soll. Nach Abzug dieser mitgerechneten Stille kommt das Album leider gerade mal auf 30 Minuten Spieldauer, die allerdings wirklich erste Sahne sind. Bei entsprechendem Niedrigpreis kann man bedenkenlos zuschlagen.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01 The Minstrel's Curse
02 Song Of Durin
03 How Long Is Ever
04 The Rumour And The Giantess
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 34:40 Minuten
VÖ: 22.02.2008

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