Crematory - Pray

Review von Mandragora vom 08.02.2008 (7136 mal gelesen)
Crematory - Pray Wenn man die Szene aufmerksam beobachtet, dann bemerkt man bei CREMATORY einige Besonderheiten, so war ihr letztes, übrigens sehr gelungenes Album, "Klagebilder“, ein absoluter Renner. Dieses Album war komplett in Deutsch gehalten wohingegen das neue Album "Pray“ in englischer Sprache daher kommt. Augenfällig ist weiterhin, dass sich die Band immer in einem Entwicklungsfluss befindet, der immer neue Blüten treibt.

Soviel zum Vorgeplänkel. Und ab geht es in die Tiefen des GothicMetal die einem hier geboten werden. Geschickte Kombination von Pianos und Geigen mit harten Vocals, die auch mal (eigentlich überwiegend) ins dunkle Growling abdriften, das sind die Elemente, die man auf "Pray“ antrifft. Sehr gelungen. Diese Band beweist uns hiermit ein weiteres Mal, dass nicht alle bekannten und genialen Metal-Bands aus Deutschland dem PowerMetal verschrieben sind. Viele Passagen sind stark vom Riffing dominiert und die Keys halten sich etwas mehr im Hintergrund. Dazu kommen dann noch starke Lyrics und eine sehr gute Abstimmung der Instrumentallinien auf die Vocals. Es passt einfach alles zueinander.

Die gelungensten Songs finden sich dabei wohl zu Beginn der CD und zwar in Form von Opener 'When Darkness Falls’ und dem eben so stimmgewaltigen 'Left The Ground’, der Rest des Albums ist auch gelungen, kann jedoch eher dem Standard im GothicMetal zugerechnet werden. Wobei alle Songs sehr gut miteinander harmonieren und das Album auch qualitativ nicht etwa einbricht. Es ist lediglich eine Entwicklung zu verzeichnen, die man vielleicht als wesensgleiches Minus zu den ersten Songs bezeichnen könnte. Denn die ersten Songs beweisen den Einfallsreichtum von CREMATORY und wie flexibel sie sich immer weiter entwickeln, so dass man im Folgenden eigentlich mit einer Fortsetzung rechnen würde. Aber wie gesagt auch der Rest der Scheibe liegt noch immer über dem Durchschnitt, was man nach 15 Jahren Bandgeschichte auch erwarten kann.

Sehr erwähnenswert ist auch 'Burning Bridges’, das das Thema "back to the roots“ mit brachialer Gewalt aufgreift. Sehr gelungen. Natürlich sollte man es auch eine Spur härter mögen um "Pray“ schätzen zu können. Für einen Tanzabend sind die Songs nicht so unbedingt geeignet, dazu zum Hören umso mehr. Die Hooks können jedoch den ein oder anderen auch zum Abtanzen anregen. Das sei jedem selber überlassen.

Alles in allem handelt es sich bei "Pray“ von CREMATORY, die schon 2006 mit "Klagebilder“ ein geniales Album herausbrachten und ihre Entwicklungsfähigkeit zeigten, um ein rundum gelungenes Album, das mit Neuerungen und härteren Varianten sehr gefällig daher kommt. Leider sind nicht alle Songs dem Level der ersten beiden Stücke angepasst. Darum gibt es heute nur 8 von 10 Punkten für CREMATORY.


Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. When Darkness Falls
02. Left The Ground
03. Alone
04. Pray
05. Sleeping Solution
06. Just Words
07. Burning Bridges
08. Have You Ever
09. Remember
10. Say Goodbye
Band Website: www.crematory.de
Medium: CD
Spieldauer: 48:19 Minuten
VÖ: 01.02.2008

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