Limbonic Art - Legacy Of Evil

Review von TadMekka vom 10.10.2007 (5256 mal gelesen)
Limbonic Art - Legacy Of Evil Für alle, die es nicht wissen: LIMBONIC ART zocken Black Metal. Rasenden, infernalischen, auch hymnischen Black Metal, wobei man bitte wegen des Reizwortes 'hymnisch' keine falschen Schlüsse ziehen möge. Es werden zwar Keys eingesetzt, aber dies sehr dezent oder auch einfach nur gekonnt!

LIMBONIC ART fristeten Zeit ihres Bestehens ein Randdasein in der Black Metal Szene. Ein weiterer Hinweis für mich, daß Image wichtiger ist als Qualität. Denn an der kann es nicht gelegen haben. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber Black Metal bedeutet Raserei, Hass, Zorn, Wahnsinn, keine Romantik oder stumpfe 'Kopfschüttelmucke' mit dümmlich paganistischen Texten und 'ner Menge Pseudobedeutung. Jeder, der Black Metal nicht nur hört, weil das 'cool/true/hart/böse' ist, sondern ihn auch begreift, liebt diese Kakophonie grade deshalb, weil sie ihm wie keine andere Mucke hilft, oben genannte negativen Gefühle auszuleben. Nun haben LIMBONIC ART mit 'Ad Noctum - Dynasty of Death' einen Klassiker sondergleichen abgeliefert. Und keiner merkt's, im Gegenteil, LIMBONIC ART sehen sich Schmähungen der Presse ausgesetzt, die lieber die billigen Stumpfklopper, die letztlich nur den Trend ausnutzten, über den grünen Klee lobt, weil deren Absonderungen halt leichter ins Ohr gehen, gell? Auch der Nachfolger 'The Ultimate Deathworship' braucht ein paar Anläufe, um richtig reinzuhauen. Und wieder merkt's keiner. Im Frust lösen sich LIMBONIC ART auf. Um dann, stilecht am 06.06.2006 wieder zusammenzufinden.

Das Resultat heißt 'Legacy of Evil' (wie auch sonst...hey, ich hab nie behauptet, dass LIMBO gescheite Texte haben!). Und auch hier, genau wie beim Vorgänger 'The Ultimate Deathworship' muss man erst ein paar mal genau hinhören. Aber dann trifft's einen. LIMBONIC ART sind einzigartig. Sie haben ein ganz besonderes Melodieverständnis, welches zu keinem Zeitpunkt kitschig, so doch simpel, eingängig, dabei aber auch massiv und mächtig rüberkommt. Diese seltsamen Melodien in rasende Riffs verpackt, unterlegt mit High-Speed-Drumming nahezu ohne Unterlass, ist, wie viele WIRKLICH EXTREME Gruppen, für die meisten sogenannten Hartmusik-Fans einfach, nun ja, eben zu hart!

Deshalb: Black Metal with an edge, wer sich dafür begeistern kann, möge LIMBONIC ART ein offenes Ohr leihen. Nur wenige von denen, die Black Metal leben, sollten enttäuscht sein. Und, um das nochmal deutlich zu machen, diese eventuelle Enttäuschung, das liegt nicht an der Mucke....


Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Cosmic Funeral of Memories
02. Void of Lifeless Dreams
03. Grace by Torments
04. Infernal Phantom Kingdom
05. Legacy of Evil
06. Lycanthropic Tales
07. Nebulous Dawn
08. Seven Doors of Death
09. Twilight Omen
10. Unleashed from Hell
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 59:08 Minuten
VÖ: 24.09.2007

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten