Warrel Dane - Shadow Work

Review von Elvis vom 21.11.2018 (3496 mal gelesen)
Warrel Dane - Shadow Work Bald wird es schon ein Jahr, dass WARREL DANE nicht mehr unter uns weilt. Der Mann, der sowohl SANCTUARY als auch NEVERMORE mit seiner Stimme maßgeblich geprägt hat, wurde leider nur 56 Jahre alt. Als er am 13. Dezember 2017 starb, befand er sich gerade in Brasilien zu den Aufnahmen zu einem weiteren Solo-Album. Seine brasilianische Band hat nun die vorhandenen Aufnahmen so gut es ging fertiggestellt und so liegt mit "Shadow Work" dann doch noch ein zweites Solo-Album für die Nachwelt vor.

Mit knapp über 40 Minuten Laufzeit und acht Titeln, von denen der erste nur ein besseres Intro ist, ist "Shadow Work" nicht wirklich üppig zu nennen. Doch wenn man den Angaben glauben darf, ist es quasi auch nur die Hälfte dessen, was es mal werden sollte - um die 80 Minuten Musik waren ursprünglich geplant. Auch ohne dieses Wissen merkt man beim und nach dem Durchhören von "Shadow Work", dass es sich unterm Strich mehr oder weniger um ein Fragment handelt. WARREL DANE singt für die vermutlich eher als Demo gedachten Aufnahmen ziemlich gut und ich glaube, die Band hat ihr Bestes gegeben, um das vorhandene Material zu vervollständigen. Dennoch zieht sich ein unvollendetes, rohes Gefühl durch die Songs. 'Madame Satan' belegt allein schon schnell und deutlich, dass hier wohl einiges an Härte auf der Agenda stand. Vom Gefühl her erinnert mich der Gesamteindruck von "Shadow Work" jedoch deutlich mehr an NEVERMORE als an WARREL DANEs erste Solo-Platte oder SANCTUARY. Das darf allerdings ruhig als Kompliment verstanden sein. Mit 'The Hanging Garden' gibt es diesmal auch ein Cover von THE CURE zu hören. An Düsternis gibt es sich nicht viel zum Original.

Eine halbwegs objektive Gesamtbewertung von "Shadow Work" finde ich schwierig. Zum einen ist es sicherlich nur etwas für Fans von WARREL DANE und insbesondere von NEVERMORE, die definitiv auch ein Interesse daran haben werden, die letzten Aufnahmen des Amerikaners zu hören bzw. zu erahnen, wie das Endergebnis wohl hätte klingen können. Zum anderen merkt man eben, dass es ein unfertiges Werk im Entstehen war bzw. ist und man kann daran schlecht dieselben Maßstäbe wie an ein "normales" Album anlegen. Spannend ist es allemal und wer insbesondere NEVERMORE mochte, der sollte sich "Shadow Work" nicht entgehen lassen.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Ethereal Blessing
02. Madame Satan
03. Disconnection System
04. As Fast As The Others
05. Shadow Work
06. The Hanging Garden (THE CURE Cover)
07. Rain
08. Mother Is The Word For God
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 41:43 Minuten
VÖ: 26.10.2018

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