Interview mit Kenny McGee von Ruthless

Ein Interview von EpicEric vom 31.03.2015 (7212 mal gelesen)
Die US Metal-Urgesteine meldeten sich kürzlich mit ihrem ersten Album seit mehreren hundert Jahren zurück und Chefklampfer Kenny McGee war so gut, uns einige Fragen dazu zu beantworten.

Euer letztes Lebenszeichen (vor "They Rise") war das Album "Discipline Of Steel". Was war der Grund für die längere Pause, was habt ihr in der Zwischenzeit gemacht und was bewegte euch dazu, euch wieder zu treffen und ein neues Album aufzunehmen?

Kenny McGee: Ja, das ist eine Weile her. Wir trennten uns 1989, aus Gründen musikalischer Differenzen. Einige Bandmitglieder wollten mehr in die Hair Metal-Richtung gehen. Sammy und ich hatten da keine Lust drauf, und damals hat sich unser Label nicht so gut um uns gekümmert. Sammy und ich sind dann auch getrennte Wege gegangen, er hatte dann mit anderen die Band SCARRED gegründet, die hatte aber nicht lange Bestand. Er machte dann trotzdem weiter und hatte einige andere Projekte, wie DREAMS OF DAMNATION mit ex-DARK ANGEL-Gitarrist Jimmy Durkin. 2008 hat Oliver vom Keep It True!!! Festival in Deutschland dann gefragt, was wir von einer Reunion-Show halten würden und nach einigem Nachdenken waren wir auch von der Idee überzeugt. Wir haben uns dann aber gegen einige der alten Bandmitglieder entschieden und dann Jack Black am Bass, Jimmy Durkin an der Gitarre und einen alten Drummer, den wir noch kannten, ins Boot geholt. Haben vorher auch einige Shows in und um Kalifornien gespielt. Das Keep It True!!! war dann auch eine umwerfende Erfahrung! Kamen danach nach Hause und haben sofort mit dem Schreiben neuen Materials für ein neues Album angefangen, nur fehlte uns leider ein Drummer. Wir dachten, das wär's, aber Sammy kannte einen Drummer namens Jason Van Slyke. Dave Watson, ehemals von HIRAX und DEATHRIDERS, hat dann noch den Gitarrenposten übernommen. Wie durch Zauberhand haben wir in sechs Monaten neun neue Songs geschrieben. Wir haben unserem alten Kumpel Bill Metoyer, der auch "Metal Without Mercy" gemacht hatte, ein Demo vorbei gebracht. Der war sofort hin und weg und hat uns sofort für zwei Monate darauf das Studio zugesagt.

Das neue Album "They Rise" kommt gleich mit eurer "Metal Without Mercy"-EP. Die ist außerdem 2009 über FnA Records neu aufgelegt worden. Wie steht es denn um ein "Discipline Of Steel"-Rerelease?

Kenny McGee: Da gibt es schon Gespräche drüber. Nicht mein Lieblingsalbum, hat sich aber gut verkauft! Also, ja ... vielleicht auf Vinyl!

Diesen Sommer spielt ihr auf dem Headbangers Open Air in Deutschland. Ihr macht euch live ja recht rar, was bewegte euch also dazu, auf dem HOA zu spielen?

Kenny McGee: Unser Manager Sean von Eddies Mates Management hat das für uns klar gemacht. Und wir können es kaum erwarten! Da lebt der True Metal! Europa ist die Nummer eins was klassischen Metal betrifft!

Euer Webshop kalkuliert $27 Versandkosten nach Deutschland. Was soll das?

Kenny McGee: Haha, ja, PayPal berechnet das. Die gute Nachricht ist aber, dass unser neues Album überall online verfügbar ist. Das restliche Merchandise wird da auch noch folgen.

In eurer Heimatstadt Los Angeles war damals so einiges los metaltechnisch. Ich denke da an Bands wie CIRITH UNGOL, VIKING oder LEATHERWOLF. Wie ist die Situation bei euch da drüben gerade mit der Metal-Infrastruktur?

Kenny McGee: Die Szene hier ist okay. LEATHERWOLF spielen die ein oder andere lokale Show alle zwei Jahre oder so. Die anderen habe ich längere Zeit nicht lokal spielen sehen. Aber die Metalszene erwacht langsam wieder zum Leben! Nur bei den Radiosendern hört's auf bei THE POLICE und PHIL COLLINS, das nervt.

Gibt es jüngere Bands, auf die du/ihr stehst? Welche Alben der vergangenen Jahre haben bei euch einen bleibenden Eindruck hinterlassen?

Kenny McGee: Hier gibt es einige vielversprechende jüngere Bands. Das meiste geht allerdings mehr in die Thrash Metal Richtung. Nicht so meins, ich mag aber auch die neueren Sachen von ACCEPT, JUDAS PRIEST und SABBATH. Und AVENGED SEVENFOLD.

Und jetzt noch eure Zukunftspläne sowie die klassischen letzten Worte!

Kenny McGee: Unsere Zukunftspläne umfassen einige Auftritte und die Arbeit an einem neuen Album! Wir sind schon dabei, neues Material zu schreiben, und das klingt killer! Abschließende Worte: RUTHLESS sind wieder da! Wir können es kaum erwarten, die Bühnen in Deutschland und anderen Ländern zu entern!

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten