Interview mit Bassist Paul Matthews von I Am Giant

Ein Interview von Stormrider vom 28.11.2014 (6240 mal gelesen)
I AM GIANT haben krüzlich ihr zweites Album "Science & Survival" veröffentlicht. Wir unterhielten uns mit Gründungsmitglied und Bassist Paul Matthews.

Hallo Paul! Danke, dass Du Dir die Zeit für ein kurzes Interview mit uns nimmst. Lass uns gleich einsteigen. Ihr habt kürzlich Euer neues Album "Science & Survival" veröffentlicht. Wie ist es bei Fans und Presse angekommen?

Paul Matthews: Die Reviews sind durch die Bank sehr gut. Wir selber haben auch das Gefühl, mit "Science & Survival" einen echten Schritt nach vorne gemacht zu haben, daher ist es umso schöner, wenn auch die Fans das so sehen. Wir sind wirklich sehr zufrieden mit dem bisherigen Feedback!

Schön zu hören, dass die Resonanz auf das Album so gut ausfällt. Würdest Du, mit dem Abstand von ein paar Monaten seit den Aufnahmen, denn trotzdem etwas daran ändern wollen, oder ist es für Dich weiterhin perfekt?

Paul Matthews: Nein, ich würde keine Note daran ändern wollen. Es ist eine tolle Momentaufnahme unserer Band zum Zeitpunkt der Recordings. Es ist vermutlich nicht perfekt im eigentlichen Wortsinn, aber es ist genau das, was wir zu diesem Zeitpunkt haben wollten.

Die Songs auf dem Album gehen meist direkt ineinander über und haben damit keinen echten Anfang und Ende. Was war der Grund hierfür?

Paul Matthews: Unser Ziel war es dabei, uns ein wenig an die altmodischen Konzeptalben anzulehnen, die man vom ersten Takt bis um letzten am Stück durchgehört hat. Der Hörer soll dabei mit auf eine kleine Reise genommen werden.

Wenn wir da ein wenig tiefer einsteigen, dann fällt auf, dass "Science & Survival" mit einem sehr rockigen Aufgalopp in Form der ersten drei Tracks beginnt und sich danach eher im Midtempo bewegt. Ich persönlich finde dabei 'Echo From The Gallows' und 'Dragging The Slow Dance Out' als die interessantesten Stücke. Was sind denn Deine Faves, eher die treibenden, oder die Midtempo-Stücke?

Paul Matthews: 'Silhouette', 'Minefield' und 'Bought With Ignorance Sold With Arrogance' sind Songs, die uns wirklich auf eine neue Stufe gehoben haben und vermutlich am meisten das repräsentieren, was I AM GIANT heute ausmacht. Aber es ist immer wieder spannend zu hören, wer welche Songs als seine Faves aus dem Album herauspickt.

Du hattest 'Bought With Ignorance Sold With Arrogance' ja gerade bereits genannt, und als einen sehr wichtigen Song für Euch angesprochen. Nun ist er mit knapp 12 Minuten für einen Alternative-Rock-Song schon sehr lang ausgefallen. Was hat Euch dazu gebracht einen derart langen Song zu schreiben?

Paul Matthews: Ich hatte ja bereits erwähnt, dass das Album sich wie eine Reise anfühlen sollte. Da dies der finale Track ist, haben wir nochmal viele verschiedene Stimmungen aufgegriffen, die wir vorher bereits auf dem Album durchlaufen haben und die "Science & Survival" zusammenfassen.

Was hat es denn mit dem Albumtitel und dem Artwork auf sich? Welche Bedeutung hat der Titel für Dich und wie korreliert er mit dem Cover, auf dem ja ein Baum und verschiedene mystische Symbole abgebildet sind?

Paul Matthews: Für uns als Band war es während der Songwriting- und Aufnahme-Sessions ein großes Thema, wie und ob wir als Künstler eigentlich zukünftig überleben können und wollen. Das Klischee des Musikerlebens mit wenig auszukommen, wenn man seiner Leidenschaft folgt, ist für die meisten Musiker leider nunmal Realität. Heutzutage sogar mehr als je zuvor. Das war für uns bei der Wahl des Titels der persönliche Aspekt. Wenn man die die Verbindung zwischen Album und Titel herstellen möchte, dann kommt der Titel aus einer Zeile im Track 'Echo From The Gallows' und wir hatten das Gefühl, dass er den Albuminhalt gut zusammenfasst und dabei den Bogen zu den Lyrics spannt, die Teil unserer Gedanken, Ideen und damit auch unserer Leben sind. Im Endeffekt ist das Überleben immer die Basis des Lebens.

Nachdem wir uns Eurem aktuellen Release gewidmet haben, würde ich Dich bitten, unseren Lesern einen kurzen Abriss der I AM GIANT-Historie zu geben. In Deutschland seid ihr derzeit ja noch nicht allzu bekannt.

Paul Matthews: Gegründet haben wir uns vor sieben Jahren. Unser Drummer Shelton und ich sind dann von Auckland, Neuseeland, nach London gezogen und haben mit vielen verschiedenen Leuten geprobt, bis wir endlich unseren Sänger Ed gefunden haben. Er ist ein fantastischer Sänger und passt perfekt zu unserer Musik. Danach haben wir jede Menge Shows gespielt und sind auf der ganzen Welt unterwegs gewesen. 2011 haben wir dann unser Debütalbum "The Horrifying Truth" veröffentlicht. Bis jetzt konnten wir uns zwar die meisten Fans ins Neuseeland, Polen und Australien erspielen, aber durch unsere Tour mit THE INTERSPHERE, übrigens eine fantastische Band, haben wir auch schon einen Abstecher nach Deutschland gemacht. Ein tolles Land, das wir hoffentlich noch sehr oft besuchen werden.

Leider habe ich es nicht auf eine Eurer zwei Shows geschafft, die Ihr kürzlich in Deutschland gespielt habt. Wart ihr denn mit den Gigs zufrieden? Und gibt es Pläne, das Album mit einer weiteren Tour bei uns zu promoten?

Paul Matthews: Ja, Anfang April wird es in diese Richtung noch etwas geben. Schaut immer mal wieder auf unsere Facebook-Seite, da werden wir es posten, sobald es spruchreif ist!

Was sind den Eure größten musikalischen Einflüsse, oder anders gefragt: Was hat dafür gesorgt, dass ihr so klingt, wie ihr heute klingt?

Paul Matthews: Wir haben alle sehr große Musiksammlungen und damit auch sehr viele unterschiedliche Einflüsse. Ein paar unserer größten Einflüsse sind die DEFTONES, TOM PETTY und FAITH NO MORE. Aber die Liste ist endlos und wir lassen uns von so vielen verschiedenen Sachen inspirieren. Im Tourbus hören wir z.B. ständig die EAGLES und FLEETWOOD MAC.

Ihr kommt ja ursprünglich aus Neuseeland, seid aber nach UK übergesiedelt. War das eine Business-Entscheidung, weil Neuseeland einfach zu weit weg von den großen Musikmärkten liegt?

Paul Matthews: Das stimmt. Wir wollten näher dran sein, näher dort wo die Musik lebt und wo etwas los ist und Europa bietet da riesige Möglichkeiten.

Welche Pläne habt Ihr denn für die nähere Zukunft?

Paul Matthews: Wir haben noch ein paar spannende Sachen in der Pipeline, da kann ich jedoch noch nicht allzu viel verraten. Aber wir schreiben natürlich weiterhin neues Material, gehen auf Tour und wollen uns als Musiker und unsere Songs ständig verbessern. Ach, und natürlich Spaß haben!

Damit sind wir für heute auch schon am Ende unsere kurzen Interviews. Vielen Dank für Deine Zeit, und wie es bei uns gute Tradition ist, gehören die letzten Worte Dir!

Paul Matthews: Besucht uns auf unserer Facebookseite, auf der wir auf jede Anfrage persönlich antworten, da uns der Kontakt zu unseren Fans sehr wichtig ist. Und schaut auf der nächsten Tour vorbei, auch da freuen wir uns, nach der Show ein Bier mit Euch zu trinken. Denn das ist das Beste an einer Tour, der Kontakt zu den Fans!

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten