Zornheym - Where Hatred Dwells And Darkness Reigns

Review von T.Roxx vom 23.09.2017 (3260 mal gelesen)
Zornheym - Where Hatred Dwells And Darkness Reigns ZORNHEYM aus Schweden legen nun nach zwei Singles ("The Opposed" und "A Silent God" - beide 2016) mit "Where Hatred Dwells And Darkness Reigns" ihr erstes vollständiges Album vor, welches auch die bereits veröffentlichten Singles enthält. Bei der vierköpfigen Band handelt es sich allesamt um Musiker, die bereits in diversen anderen Bands spielten und noch spielen. Am bekanntesten dürfte wohl der Hauptprotagonist Zorn aufgrund seines Engagements bei DARK FUNERAL sein. Musikalisch wird das Ganze seitens des Labels als symphonischer Extreme Metal eingestuft - mit Berührungspunkten zu Black und Death Metal. Gerade das Genre Extreme Metal beinhaltet ja sehr oft Bands, die stilistisch vor allem zwischen allen Stühlen sitzen. Dieses Schicksal teilen auch ZORNHEYM, deren gut produziertes Debüt trotz mehrfachem Hören nicht so recht bei mir zünden mag. 'The Opposed' eröffnet das Album opulent, episch und düster. Neben symphonischen Einlagen (angeblich ist hier ein echtes Orchester und ein eigener Chor am Werk) besticht der Song durch Blastbeats, kaltes Riffing und Black Metal-Vocals. Eindeutige DIMMU BORGIR-Schlagseite; der Refrain hat sogar Ohrwurmcharakter.

Das folgende 'Subjugation Of The Cellist' ist ein kurzes Instrumental, das für meinen Geschmack etwas überfrachtet ist und das Cello nicht richtig zur Geltung kommen lässt. Weiter geht es mit der zweiten Single 'A Silent God' - Orchster hier, Chöre da, Blastbeats, Black Metal-Riffing, aber leider auch hier für meinen Geschmack von allem zu viel, was einmal mehr zu Lasten jeglicher Atmosphäre geht. Wie auch schon beim Opener ist hier ein musikalisch akkurates Gitarrensolo zu hören, das aber meiner Meinung nach Power Metal-Songs von PRIMAL FEAR & Co. besser zu Gesicht stehen würde. Hier sind sie mir zu glatt. Apropos Power Metal: Bei dem folgenden kurzen Zwischenspiel 'Prologue To A Hypnosis' fühle ich mich doch sehr stark an POWERWOLF erinnert. 'Trifecta Of Horrors' wartet neben den bisherigen Trademarks überraschenderweise zwischendurch mit klaren Vocals auf, wie man sie von der Machart von BORKNAGAR her kennt. Der nächste Song 'And The Darkness Came Swiftly' ist mal wieder so ein Zwischenspiel (oder doch eher Lückenfüller?), das den Fluss der Platte ausbremst und das ehrlich gesagt keiner braucht. 'Whom The Night Brings' geht gut nach vorn und besticht durch den Wechsel zwischen Gekeife und Klargesang ebenso wie durch gefällige Melodien. In 'Decessit Vita Patris' verleiht eine Frauenstimme dem Song noch eine ganz besondere Note.
Mit dem Rausschmeißer 'Hestia' geben sich ZORNHEYM zum Abschluss noch ein bisschen biestig.

Alles in allem ist "Where Hatred Dwells And Darkness Reigns" mir persönlich zu glatt und der Titel suggeriert eine sehr düstere Grundatmosphäre, die die Musik aber leider nicht aufbieten kann; die Zwischenspiele zwischen den Songs sind absolut unnötig. Musikalisch und technisch ist die Scheibe allerings über jeden Zweifel erhaben. Leute, die ein Herz für symphonischen (Black) Metal haben, sollten hier ruhig mal ein Ohr riskieren.


Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Opposed
02. Subjugation of the Cellist
03. A Silent God
04. Prologue To A Hypnosis
05. Trifecta Of Horrors
06. ...and the Darkness Came Swiftly
07. Whom the Night Brings…
08. Decessit Vita Patris
09. Hestia
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 38:00 Minuten
VÖ: 15.09.2017

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