The Cold Stares - Head Bent

Review von baarikärpänen vom 21.07.2017 (4862 mal gelesen)
The Cold Stares - Head Bent
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Hoppla, falsches Album? Das hört sich aber verdächtig nach Country an. Aber nach kurzer Zeit dann Entwarnung. Da wird ja doch ordentlich gerockt. THE COLD STARES beehren uns mit ihrem neuen Album "Head Bent". Was THE COLD STARES so besonders macht, ist die Band-Zusammensetzung. Wo sich bei vielen anderen Formationen schon mal fünf Typen tummeln, bestehen THE COLD STARES lediglich aus Gitarrist/Sänger Chris Tapp und Drummer Brian Mullins. Benannt haben sich die beiden nach dem BLACK CROWES Song 'Stare It Cold'. Und die BLACK CROWES sind dann, wen wundert's, auch ein guter Anhaltspunkt, um die Musik von THE COLD STARES zu beschreiben. Was Tapp/Mullins allerdings komplett abgeht, ist dieser soulige Einfluss, der ein so wichtiger Einfluss in der Musik der BLACK CROWES war. Schade zwar, aber "Head Bent" funktioniert auch so bestens.

"Head Bent" beginnt mit oben erwähntem Ausflug gen Country im Opener 'John', der dann aber richtig Fahrt aufnimmt und die Marschrichtung des Albums vorgibt. Zugegeben, man muss sich erst an den Sound gewöhnen. Wenn man aber weiß, dass THE COLD STARES nur zu zweit auf der Bühne stehen, macht das eher spartanische Klangbild durchaus Sinn. Was bringt es, die Songs mit allerlei Technik aufzumotzen, wenn man es in der Art niemals wird auf die Bühne bringen können. Zumal das Hauptaugenmerk der Band, wie Tapp sagt, auf Authentizität liegt. Da verbietet es sich ja im Grunde, selbst im Studio zu schummeln. "Head Bent" ist vom Anfang bis zum Ende ein Album voller vertonter Geschichten, da werden Emotionen transportiert, auch wenn besagte Emotionen eher dunklerer Natur sind. Das Qualitätslevel der Songs ist zwar durchgehend recht hoch, aber was dem Album fehlt, sind die kleinen Ausreißer nach oben. Am nähesten kommt so einem Ausreißer 'Ball And Twine', ein Stück, das aufhorchen lässt. Soll jetzt nicht bedeuten, dass "Head Bent" vor sich hin plätschert, schon nach kurzer Zeit ermüdend wirkt oder langweilig wird. Keineswegs. Man sollte allerdings beim Hören bereit sein, sich Zeit für die Stücke zu nehmen, vor allem für die Texte.

THE COLD STARES sind eine dieser Do-it-yourself-Bands, die alle Fäden (Promotion, Recording, Booking, Merchandise usw.) in eigenen Händen halten. Und ob sie jemals einem breiteren Publikum bekannt werden, haben sie ebenfalls in eigenen Händen. Was ihnen dazu fehlt, sind im Moment noch Songs, die durch die Decke gehen. Aber wer weiß, vielleicht sind sie ja auch glücklich, so, wie es jetzt ist. "Head Bent" ist auf jeden Fall ein bodenständiges Rock-Album geworden, mit dem man eine gute, entspannte, Zeit haben kann.


Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. John
02. Head Bent
03. Neighbor Blues
04. God And Country
05. Stuck In A Rut
06. Price To Pay
07. Caught In A Weather
08. Ball And Twine
09. Kings
10. One Way Outta Here
11. Break My Fall
Band Website: www.thecoldstares.com/
Medium: CD
Spieldauer: 37:36 Minuten
VÖ: 16.06.2017

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