Whitesnake - The Purple Album

Review von Akhanarit vom 30.05.2015 (5000 mal gelesen)
Whitesnake - The Purple Album Wenn ein neues WHITESNAKE-Album das Licht der Welt erblickt, schauen schon lange nicht mehr so viele Fans hin und trauern lieber den Frühwerken nach, oder verzehren sich direkt nach jener Zeit, in der David Coverdale noch den Sängerposten bei DEEP PURPLE inne hatte. Für all diese Fans kann man jetzt schon anmerken, dass sie jetzt endlich Gelegenheit dazu haben, diesem Traum einen Tacken näher zu rücken. Denn auch wenn David gerne anlässlich der 2012 diagnostizierten Krebserkrankung Jon Lords eine kleine Reunion auf die Beine gestellt hätte, scheiterte dies offenbar an den Verhandlungen mit Ritchie Blackmores Anwälten und man konnte sich nicht einigen. Jon Lord erlag zudem sehr schnell seiner Krankheit und konnte die Umsetzung dieser Idee nicht mehr miterleben. Der Traum schien geplatzt zu sein, wie die sprichwörtliche Seifenblase.

Es war dann Coverdales Frau Cindy, die ihren Gatten inspirierte, dieses Projekt einfach unter dem WHITESNAKE-Banner laufen zu lassen. Nach kurzer Bedenkzeit und Rücksprache mit Musikern und Label, gab es schnell grünes Licht. "The Purple Album" ist nun also das Ergebnis und das Prinzip ist denkbar simpel. WHITESNAKE covern DEEP PURPLE-Songs aus der Zeit mit David und drücken den Stücken ein wenig ihren eigenen Stempel auf. Dies ist als Tribut zu verstehen, bevor jetzt wieder manche von euch "Ausverkauf" oder "Gotteslästerung" brüllen und man macht die Grätsche von 'Burn' über 'Sail Away' bis hin zu dem unsterblichen 'Soldier Of Fortune'. Gelungen sind alle Verneigungen, so viel sei direkt verraten. Allerdings ist und bleibt es eine Geschmacksfrage, ob man nun hier die Songs (im moderneren Soundgewand) präferiert, oder ohnehin nichts auf die Originale kommen lässt. Als Beispiele würde ich hier die schon genannten Tracks 'Sail Away' (gefällt besser) und 'Soldier Of Fortune' (das Feeling auf dem Original wird nicht ganz erreicht) in den Topf werfen. Man sollte das alles vielleicht auch gar nicht so eng sehen und einfach mal wieder genießen, was uns die Hard Rock-Legende hier spendiert hat. "The Purple Album" macht Spaß und stellenweise werden WHITESNAKE sogar so heavy, dass selbst mir die Ohren schlackern. Songs wie 'Mistreated' liefen bei mir schon immer runter wie Öl und das ist auch hier nicht anders. Natürlich hört man David an, dass er älter geworden ist und dass sich dies durchaus auf die Stimme ausgewirkt hat, aber für mich hat das nur noch mehr Charme. Auch an der Gitarre haben wir seit 2014 einen neuen Mann, Joel Hoekstra, der Doug Aldrich ersetzt und mit diesem Silberling seine Feuertaufe bei WHITESNAKE erhält. Willkommen an Bord!

Produziert wurde die Scheibe von Coverdale höchstselbst, er hat jedoch auch Gitarrist Reb Beach und Michael McIntyre als Co-Produzenten hinzugenommen. Aufgenommen wurde in den bandeigenen Hook City Studios in Reno Nevada. Somit hat David seine geliebte amerikanische Produktion und wir haben mit Studioalbum Nummer 12 wieder mal eine richtig große Scheibe, die sich ohne Wenn und Aber abfeiern lässt. Ich find's super!

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Burn
02. You Fool No One (Interpolating Itchy Fingers)
03. Love Child
04. Sail Away
05. The Gypsy
06. Lady Double Dealer
07. Mistreated
08. Holy Man
09. Might Just Take Your Life
10. You Keep On Moving
11. Soldier Of Fortune
12. Lay Down Stay Down
13. Stormbringer

Deluxe Edition Bonus Tracks:

14. Lady Luck
15. Comin' Home

DVD Content:

01. Lady Double Dealer (Music Video)
02. Sail Away (Mix Music Video)
03. Stormbringer (Music Video)
04. Soldier Of Fortune (Music Video)
05. Purple Album Behind The Scenes
06. Purple Album EPK
Band Website: www.whitesnake.com
Medium: CD
Spieldauer: 01:08:02 Minuten
VÖ: 15.05.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten