Heywire - Heywire

Review von Zephir vom 18.02.2015 (3233 mal gelesen)
Heywire - Heywire HEYWIRE, Hardrock-Newcomer aus Dänemark, sind so neu im Geschäft eigentlich auch nicht mehr. Einst spielten sie als Vorband für VOLBEAT, wohl aber geschah dies zu einer Zeit, da die Elvis-Metaller ihre noch nicht ganz begonnene Karriere eben anleierten. Das ist aber auch bei Weitem nicht alles: HEYWIRE supportete außerdem RAMMSTEIN, SKUNK ANANSIE, mehrfach DEEP PURPLE und DIO. Hut ab! Die Erwartung steigt.

Ihre erste Platte zu releasen gaben sich die vier Herren tatsächlich erst jetzt die Ehre. "Heywire" ist HEYWIREs Debüt und wurde mit viel Herzblut eingespielt. Trotzdem kann die Musik die Erwartungen nicht erfüllen. Man versucht sich an sinfonischem Hardrock, und ja, es klingt leider tatsächlich wie ein Versuch. Hardrock ist doch, wenn ich mich recht entsinne, irgendwas mit Gitarren. Wenn es "sinfonisch" sein soll, dann dürfen wohl auch Keyboards zum Einsatz kommen. Bereits die ersten Takte von 'Never Blink Again' sind aber unmotiviert und schwächlich, die Synthies klingen billig und dudeln viel zu sehr im Vordergrund. Was der Mensch an der Gitarre macht, ist mir unklar, denn man hört sie kaum, und die Drums haben bei der Aufnahme wohl irgendwo im Nachbarzimmer gestanden. Der Gesang läuft dabei so nebenher und trifft durchaus nicht immer den richtigen Ton, obwohl neben Sänger Andy (der auch Bass spielt) auch die drei anderen Bandmitglieder Jay Jason (Gitarre), JeeHan (Keyboards) und Taz Plummer (Drums) im Background mitsingen. Vielleicht aber auch gerade deswegen.

'Lean On Me' klingt wie eine astreine Parodie auf den einen oder anderen Dirty-Dancing-Song. 'The Lost' könnte direkt aus den 90ern reinkarniert worden sein. Wenn Bands wie ARENA einst mit grellen Synthies experimentiert haben, war das ja irgendwie spannend und innovativ, aber hier wirken die Keyboards wie ein Fremdkörper. Moment, der achte Titel heißt nicht wirklich 'Love'? Och Jungs …! Hier macht sich aber definitiv Andys Stimme besser, ihm scheint das Balladeske eher zu liegen als das Hardrockige. So ist ein Titel, der meines Erachtens etwas mehr Potenzial hat, auch die kitschige Rock-Ballade 'Could Have Told Me', in der die Töne sitzen und die Emotionen herauszuhören sind. In 'The Lost' findet sich übrigens auch eine schöne poppige Bridge, die erahnen lässt, was HEYWIRE aus sich herauszuholen in der Lage wären, wenn sie ihr Genre ein wenig variieren würden.

Leider schafft das Album im Verlaufe nicht mehr den Aufsprung auf den nur langsam zockelnden Zug. Vielleicht sind die Jungs auch einfach ein Live-Kracher? Die Aufnahme, die ganze Produktion ist einfach zu blass und käsig. Irgendwie mögen tu ich aber das Cover, das bei genauer Betrachtung viele schöne Photoshop-Details offenbart.

Gesamtwertung: 5.0 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Never Blink Again
02. Under The Sun
03. Lean On Me
04. My Way Out
05. Running
06. Could Have Told Me
07. The Lost
08. Love
09. Soul Is Gone
10. Scary
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 54:10 Minuten
VÖ: 23.01.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten