Inter Arma - The Cavern

Review von grid vom 30.10.2014 (4722 mal gelesen)
Inter Arma - The Cavern Nach ihrem packenden Vorjahresalbum "Sky Burial" widmen sich die Genremixer INTER ARMA nun dem Thema "Höhle". "The Cavern", dessen Entstehung bis ins Jahr 2009 zurückreicht, ist ein mächtiger Schacht, der in groben Brocken aus düsterschwerem Doom und sprödem Stoner Rock gestemmt wurde. Zwischen den massiven Riffschluchten gleicht der Gesang von Mike Paparo oft nur einem einsamen und undeutlichen Rufen und Schreien vom Boden des Abgrunds. Das behäbige Stampfen des Doomkolosses dominiert die erste Hälfte der Platte, während in der zweiten der Song die Schwere abstreift und mit proggigen Gitarrenfrickeleien und Klargesang in eher unruhigere, rein instrumentale Gefilde strebt, die immer wieder von ernsten und getragenen oder sludgigen Momenten aufgebrochen werden. Hier blühen die Gitarren förmlich auf und INTER ARMA verlangen unbedingte Aufmerksamkeit. Erst in den letzten fünf Minuten kreischt Mike Paparo schwarzmetallisch inmitten des befreienden Tosens des nun befeuerten Hauptthemas, das die ersten zwanzig Minuten der Platte geprägt hat. Die Lyrics handeln vom Tod, letzten Fragen und Gedanken, Furcht und Ungewissheit und von endlich erreichter Angstfreiheit.

Fazit: Erneut haben INTER ARMA kein Album für die Hintergrundbeschallung geschaffen, sondern ein Stück Musikkunst, das neben innerer Ruhe und Konzentration auch den Mut fordert, sich darauf einzulassen. Die Idee des Überlängensongs funktioniert nicht in jeder Situation, aber im richtigen Moment ist "The Cavern" ein großartiges Erlebnis.


Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The CavernBand Website: interarma.bandcamp.com/
Medium: CD
Spieldauer: 45 Minuten
VÖ: 10.10.2014

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